Baustelle Elektromobilität. Sozialwissenschaftliche Perspektiven auf die Transformation der (Auto-)Mobilität

 

Wie sieht der Verkehr von heute und die Mobilität von morgen aus? Elektroautos sind auf dem Vormarsch und werden für viele Verkehrsprobleme als zentrale Lösung angepriesen. Allerdings greift dieser Wechsel der Antriebstechnologie zu kurz, denn er bringt neue soziale und ökologische Probleme für die Rohstoffpolitik und die globale Wertschöpfungskette mit sich. Aber auch Mobilitätskonzepte wie Carsharing, Ridepooling oder autonomes Fahren werfen viele Fragen auf und sind verknüpft mit gesellschaftlichen Konflikten. Die aus verschiedenen Disziplinen kommenden Autor*innen beschäftigen sich mit diesen hochaktuellen Entwicklungen und liefern Orientierung in der Auseinandersetzung mit der Transformation und Zukunft der (Auto-)Mobilität.

Andrea Stickler hat hierzu einen Beitrag zum Thema Automatisiertes und vernetztes Fahren als Zukunftsperspektive für Europa? Eine Diskursanalyse der gegenwärtigen europäischen Politik verfasst: In der gegenwärtigen europäischen Verkehrspolitik spielen neue Technologien nicht nur in Bezug auf alternative Antriebstechnologien von Fahrzeugen eine zentrale Rolle, sondern auch zunehmend hinsichtlich technologischer Innovationen der Automatisierung und Vernetzung. In diesem Beitrag wird gezeigt, wie sich die Förderung des automatisierten und vernetzten Fahrens in der europäischen Politik verankert hat und welche Vorstellungen der Zukunft der Mobilität damit in Verbindung gebracht werden. Die Annahme, dass mit dem automatisierten Verkehr auch die Umweltauswirkungen der heutigen Automobilität verbessert werden, ruft gewisse Widersprüche hervor. Diese Widersprüche sind aufzuzeigen und vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Machtkonstellationen im Kontext des automatisierten Fahrens zu hinterfragen